Samstag, 4. Juni 2011

Das Ende der Vernunft I

Eigentlich längst überfällig, doch in der Kombination beinahe unerträglich:

Der Internetauftritt des Bunds katholischer Ärzte.

Fast hat man sich daran gewöhnt, dass Homosexualität als ungewählte Form des Lebens aus gewohnt katholisch-barmherziger Sicht eine sündhafte Verfehlung darstellt.

Fast hat man sich daran gewöhnt, dass Homöopathie als heilsame, vermeintlich bessere Form des Heilens zunehmend Akzeptanz in breiten Kreisen findet - trotz Fehlen jeglichen Heilerfolgs, trotz des Abgleitens in mittelalterliche, voraufklärerische Natur- und Wundergläubigkeit.

Doch in der Kombination, homöopathische Globuli zur Bekämpfung und Heilung von der Last der Homosexualität im Geiste eine katholisch-gütigen Gotts, bleibt es in meinen Augen unerträglich.

Naheliegend zwar, da der Schritt von naiver, kindlicher Wundergläubigkeit an den bis ins kleinste Detail lachhaften Inhalt katholischen Glaubens hin zur nicht minder naiven Wundergläubigkeit an homöopathische Irrlehren ein äußerst kleiner Schritt nur ist.

Unerträglich allerdings in aller Konsequenz - gegen die Freiheit, gegen die Selbstbestimmung und gegen alles, was aufgeklärte Menschen ausmacht:

Sapere aude.


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